Pflege vor dem Tattoo-Stechen

Damit das Tattoo später makellos aussieht, sollte bereits vor dem Gang zum Tätowierer einiges an Pflege beachtet werden. Den Tag davor sollten Sie auf keinen Fall Alkohol trinken, das erhöht das Risiko, dass die Stelle während dem Tätowieren unnötig viel blutet – das erschwert nicht nur dem/der Tätowierer:in die Arbeit, sondern kann auch für Sie unangenehm sein.

Ein paar Stunden vor dem Tattoo können Sie lauwarm duschen und die zu tätowierenden Hautstellen mit einer milden Seife reinigen, vielleicht sogar ein sanftes Peeling nutzen, um die abgestorbenen Hautschüppchen zu entfernen. Danach bitte keine Cremes auftragen, die müssen später nur wieder entfernt werden. Außerdem: Das Rasieren der Stelle übernimmt am besten die tätowierende Person, um Verletzungen und Irritationen vorzubeugen.

Die Erstversorgung wird im Studio durchgeführt und endet üblicherweise mit dem Desinfizieren des Tattoos und dem Auftragen einer selbstklebenden Schutzfolie.

 

Tattoo-Pflege nach dem Stechen

  1. Sobald der empfohlene Zeitraum vorbei ist, darf die Schutzfolie vorsichtig, am besten unter laufendem, lauwarmen Wasser, entfernt werden.
  2. Waschen Sie anschließend die Haut mit pH-neutraler unter ebenfalls lauwarmem Wasser ab und verwenden Sie lediglich Ihre Hände, um die Wunde zu säubern.
  3. Danach können Sie ein sanftes, fusselfreies Handtuch (oder Küchenrolle) zum Abtrocknen verwenden (wichtig: Nicht rubbeln, lediglich tupfen!), oder Sie lassen die Stelle kurz lufttrocken.
  4. Tragen Sie eine dünne Schicht einer geeigneten Creme auf, sodass die gesamte tätowierte Fläche bedeckt, jedoch nicht eingefettet ist. Überschüssige Creme kann vorsichtig mit einem Stück Küchenrolle abgetupft werden.
  5. Diesen Vorgang wiederholen Sie 1-2 täglich, für ca. 2 Wochen, oder bis Sie das Gefühl haben, dass die Stelle gut verheilt ist. Eincremen können Sie auch öfters, je nachdem wie trocken sich die Stelle anfühlt. Aber Vorsicht, das tätowierte Gewebe sollte nicht zu stark aufweichen.

    Richtige Kleidung nach dem Tattoo stechen

    Schmale T-Shirts, Skinny Jeans, hautenge Workout-Kleidung und Pieces mit synthetischem Gewebe sind für die perfekte Heilung eines Tattoos nicht geeignet. Die enge Kleidung kann die Wunde irritieren und Polyester kann die Stelle noch juckender machen. Lieber auf lockere, luftdurchlässige Kleidung setzen, aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Lyocell.

Das ist nach dem Tattoo stechen absolut verboten

Für die ersten zwei bis drei Tage heißt es: auf Sport verzichten. Das Schwitzen und die Bewegung können das Tattoo, besonders in den ersten paar Tagen, unnötig strapazieren. Ist der erste Schritt der Heilung vollendet, kann gerne wieder das Gym besucht werden. Außerdem sollten Sie auf lange, heiße Duschen, Vollbäder, Schwimmbad-, Sauna- oder Solarium-Besuche in den ersten paar Wochen komplett verzichten. Diese weichen das Tattoo zu sehr auf und können obendrein zu unschönen Infektionen führen.

 

Da es sich bei einem Tattoo um eine offene Wunde handelt, müssen Sie, egal wie sehr es juckt, unbedingt auf Kratzen verzichten – der Wundschorf dient als Schutz der Haut und darf unter keinen Umständen beschädigt werden. Sonst wird Ihr Tattoo unschön abheilen und es entsteht ebenfalls die Chance auf eine Infektion

Langfristige Tattoo-Pflege

Nach einigen Wochen wird Ihr Tattoo dann endlich komplett abgeheilt sein. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dessen Pflege aufhört. Um langfristig die schönen Linien und satten Farben Ihrer Ink zu schützen und zu bewahren, sollten Sie diese nach jeder Dusche eincremen (nach dem Heilungsprozess sind keine speziellen Cremes mehr notwendig, Sie können also Ihre normale Bodylotion nutzen).